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Kolbenstange mit der Kordelmutter zurückzuziehen und und nach oben herauszunehmen.


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Bild 64


Bild 65


Beim Wiedereinsetzen ist darauf zu achten, daß die Kordelmutter soweit herangedreht ist, daß sie sich gerade noch in die Aufnahme des Kupplungshebels drücken läßt. Durch die vorhandene Aussparung in der Aufnahme ist dann das vorgeschriebene Soeil von 1,8...2,5mm gegeben. Abschließend ist der Betätigungshebel nach außen zu ziehen und die Kontermutter wieder anzuziehen. Zur Probe wird nun der Rückwärtsgang eingelegt. Läßt sich dieser einwandfrei schalten, so ist genügend Spiel vorhanden.


Federlänge bei Bedarfkontrollieren und korrigieren (Bild 65) Hierzu wird die Feder im eingebauten Zustand gemessen, wobei darauf zu achten ist, daß die Parksperre eingerastet ist. Das Einstellmaß beträgt 30...40mm, gemessen von Federhülse bis Mitte Bolzen im Kupplungshebel. eine eventuell erforderliche Korrektur wird an der Nachstellschraube am Kupplungshebel vorgenommen. Die Nachstellmutter ist anschließend wieder durch die Kontermutter zu sichern.


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Schalthebelkontakte reinigen Die Kontakte im Schalthebel sind alle 30 000km oder nach 3 Jahren zu reinigen. Nachdem der Schalthebel aus dem Schaltrohr herausgeschraubt worden ist, werden die Kontakte mit einem trockenen oder leicht mit Benzin angefeuchteten Lappen gereinigt. Zeigen sich Schmorstellen oder Abbrand, so ist der Kontakt mit feinem Schleifpapier nachzuläppen. Beim Zusammenbau wird das Spiel so eingestellt, daß der Kontakt beim kleinsten Betätigungsweg ausgelöst wird. Dies geschieht indem der Schalthebel bis zum Anschlag (Auflage der Kontakte) eingeschraubt wird und dann ½ Umdrehung zurückgedreht wird. Dann Kontermutter anziehen.


Zusammenstellung der Wartungsarbeiten


Bei jeder Durchsicht - Hycomatöl kontrollieren - Kupplungsspiel einstellen - Federlänge korrigieren (nur bei Bedarf)


Alle 30 000km oder nach 3 Jahren - Hycomatöl wechseln - Schalthebelkontakte reinigen


Störungssuche


Fehler


Urache


Abhilfe


In der Hydraulikpumpe ist kein Druck vorhanden Im Steuerventil ist kein Druck vorhanden


Der Schalthebelkontakt löst dauernd aus Der Schalthebelkontakt kuppelt bei Betätigung der Schaltstange nicht aus Motor bleibt beim Bremsen stehen


Leitung defekt Leitung undicht Antriebsteil defekt Überdruckventil hängt Feder gebrochen Steurkolben klemmt Hubmagnet defekt


auswechseln abdichten reparieren reinigen auswechseln gangbar machen auswechseln Spiel herstellen


reinigen nachläppen auswechseln Schläuche säubern, evtl. auswechseln


Schalthebelkontakt verschmutzt verbrannt defekt Schlauch von der Pumpe zum Steuerventil oder Steuerventil zum Druckzylinder verstopft Federlängestimmt nicht Federlänge korrigieren Drüsen reinigen


Drosseldüse verstopft


Einkuppeldrehzahl zu hoch oder zu niedrig Kupplung kuppelt schon bei Leerlaufdrehzahl oder ruckartig ein Kupplung rutscht kein Kupplungsspiel Kupplungsspiel einstellen Kupplung kuppelt zuviel Kupplungsspiel Kupplungsspiel nicht aus einstellen


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6. Ratgeber bei Störungen Motor springt nicht an


Motor erhält zuviel Kraftstoff


Startvergaser nicht ausgeschaltet Schwimmernadelventil hängt* Schwimmer undicht* Schwimmeraufhängung verbogen* Luftfilter stark verschmutzt


Kraftstoff im Vergaser


Störung in der Kraftstoffzufuhr


Motor erhält zuwenig Kraftstoff


kein Kraftstoff im Vergaser


Motor erhält keinen Kraftstoff


zuwenig Kraftstoff im Kraftstoffbehälter Belüftung im Kraftstoffbehälter verstopft Kraftstoff verschmutzt Leitung undicht Schwimmernadel hängt Wasser im Vergaser Düsen verstopft


Kraftstoffbehälter leer Kraftstoffhahn geschlossen Kraftstoffilter verstopft Kraftstoffleitung defekt Schwimmernadelventil hängt


*Achtung! Motor nicht durch Anschleppen in Gang setzten, da sonst Motorschaden eintreten kann!


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An der Zündkerze kein Funke


Störung an der Zündanlage


An der Zündspule (Klemme 1) ist Spannung vorhanden


Zündkerze defekt oder Elektrodenabstand falsch Entstörwiderstand im Stecker defekt Kabel schlägt durch oder schlechte Verbindung Zündspule defekt oder Anschlüsse nicht in Ordnung elektronische Batteriezündanlage nicht in Ordnung


An der Zündspule (Klemme 1) ist keine Spannung vorhanden


Funke an der Zündkerze unregelmäßig


Funke an der Zündkerze


Zündung nicht eingeschaltet Batterie leer oder schlecht Verbindung Kabelanschlüsse lose oder Kabelbruch


Zündkerze verölt oder schlägt durch Entstörstecker schlägt durch schlechte Kabelverbindung elektronische Batteriezündanlage defekt


Elektrodenabstand falsch Zündkerze naß Zündkerze schlägt durch (Isolatorriß)


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Störungen im Betrieb


Motor läuft unregelmäßig


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Zündkerze setzt aus


Motor klingelt


schlechte Leistung


im Leerlauf


Zündkerze defekt oder verschmutzt Elektrodenabstand falsch elektronische Batteriezündanlage defekt Kabel schlägt durch oder schlechter Kontakt


Selbstzündung durch ungeeigneten Kraftstoff Zündkerze mit zu niedrigem Wärmewert Motor u heiß (Keilriemen rutscht)


Wasser im Vergaser Zusatzdüse verstopft Zündkerzen-Elektrodenabstand falsch Kraftstoffzufuhr verschmutzt Luftfilter verschmutzt Startvergaser schaltet nicht richtig ab


Leerlaufdüse verstopft falsche Leerlaufeinstellung (Korrektur durch Vertragswerkstatt) Wasser im Vergaser Startvergaser schaltet nicht richtig ab


Störungen an der Lichtanlange


Batterie wird nicht vollgeladen


Ladestrom zu niedrig Kurzschluß im Leitungsnetz


Batterie


nachlassen der Kapazität


Ladekontrolleuchte


Lampen


starker Leistungsabfall


leuchtet nicht bei stehendem Motor


erlischt nicht bei laufendem Motor


leuchten nicht


leuchten schwach


leuchten zu hell


Säurestand zu niedrig Säuredichte zu gering Sulfatbildung durch Unterladung zu langes stehenlassen der Batterie im geladenen Zustand ausbröckeln der Platten durch Überladung


Kurzschluß in einer Zeile Batterie zu stark verschlammt Polanschlüsse stark oxydiert


Batterie entladen Kurzschluß an der Leitung Lampe durchgebrannt Lichtmaschine ladet nicht Keilriemen rutscht oder defekt Lampe durchgebrannt Sicherung durchgebrannt Leitung Kurzschluß oder schlechter Kontakt Schalter defekt


Lampen schlechter Kontakt Kabel lose Batteriezustand schwach Batteriepol oxydiert


Regler defekt


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7. Technische Daten Motor Typ Bauart Arbeitsverfahren


Anzahl der Zylinder Anordnung der Zylinder Zylinderbohrung Kolbenhub Hubraum Verdichtung Leistung, max.


Drehmoment, max.


Leerlaufdrehzahl


Kurbelwelle Pleuellager Schmierung Schmiermittel Mischungsverhältnis Kraftstoff Kühlung Kühlart


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P 65/66
Ottomotor Zweitakt mit Einlaßdreh- schieber quer zur Fahrzeuglängsachse 72mm 73mm 594,5cm³ 7,8 ± 0,2
19,1kW (26PS) bei 4 200 U/min 53,95 Nm (5,5kpm) bei 3 000 U/min 600+100 U/min (Einstellung muß bei eingeschalteten Fern- bzw. Abblendlicht erfolgen) 3fach gelagert in Kugellager Rollenlager Gemischschmierung Zweitakt-Motorenöl MZ-22
Kraftstoff: Öl=50:1
Vergaserkraftstoff "Normal" Luftkühlung Axialgebläse durch Keilriemenantrieb von der Kurbelwelle (Schmalkeilriemen SPZ 9,7x1000)


Vergaser Typ


Ansaugbohrung Lufttrichter Startvergasersystem


Leerlaufvergasersystem


Hauptvergasersystem Hauptdüse Zusatzdüse Ausgleichsdüse Leerlaufdüse Leerlaufgemischdüse Leerlaufgemischdüse Kraftstoffhöhe Kupplung


Horizontalstromvergaser 28 H1-1
28mm Dmr. 25mm Dmr. manuell betätigte Starter- klappe im Ansaugkrümmer plompierbare Umgemisch- regulierung mit mechanisch betätigter Vollastanreicherung 113
45
100
45
100
70
26 ± 1,5mm Einscheiben-Trockenkupplung mit Bandmitnahme


Wird das Fahrzeuglänger als 8 Wochen nicht benutzt, ist die Kupplung zu entlasten! Getriebe Gangabstufungen 1. 2. 3. 4. R.-Gang Übersetzungsverhältnis 4,08 2,32 1,52 1,103 3,83
Geschwindigkeit in km/h 27 47 72 100
Steigfähigkeit bei halber 35 19 11 6
Zuladung in % Schaltung Stockschaltung Schmierung Getriebeöl HLP 68
Öleinfüllmenge 1,0l


Ausgleichsgetriebebauart Achsübersetzung Zusatzeinrichtung


Kegelraddifferential 3,95
Freilauf im 4. Gang, nicht sperrbar


Zündung Art


Zündzeitpunkt Zündkerzen


elektronische Batterie- zündanlage EBZA-2 H 21° ± 1°kW vor OT M 14-255 (gerillter Isolierkörper) 0,5...0,6mm


Elektrodenabstand Die Verwendung von Hochleistungs- und Transistorzünd- spulen ist in Verbindung mit der EBZA-2 H nicht zuläs- sig! Unsachgemäße Eingriffe in die EBZA-2 H führen in jedem Fall zu Schäden an der Zündanlage, die die Be- triebsfähigkeit des Fahrzeuges beeinträchtigen. Lichtmaschine Typ


8042.421/6
(Drehstromlichtmaschine) 14V, 42A durch Keilriemen von der Kurbelwelle


Leistung Antrieb


Achtung Bei Pflege- und Wartungsarbeiten im Motorraum, an der Vorderachse sowie bei Konservierungsarbeiten am Fahr- zeugboden ist die Drehstromlichtmaschine durch eine geeignete Abdeckung vor Eindringen von Pflege- und Konservierungsmitteln zu schützen. Desweiteren ist das Besprühen der Lichtmaschine mit direktem Wasser- strahl zu vermeiden. Bei Elektroschweißarbeiten am Fahrzeug ist der D+-An- schluß des Reglers von der Drehstromlichtmaschine zu trennen!


Regler Typ


8142,5 DLR 14V (elektronische Regler)


Bei Verdacht auf zu hohe Regelspannung kann nach Abziehen des D+-Anschlußes von der Drehstromlicht- maschine die Fahrt auf Batteriebetrieb fortgesetzt werden. Anlasser Typ Art Leistung Batterie Typ Bei laufendem Motor ist das Trennen der Batterie vom Motor nicht gestattet! Sicherungen Anzahl


8202.11/30
Schubschraubtrieb 0,6kW (0,8PS)


12V, 38Ah


8 Stück zu je 8A (Standard und S) 7 Stück zu je 8A (S de luxe) 1 Stück 16A (S de luxe)


Glühlampenbestückung Scheinwerfer 170mm Lichtaustritt ECE-Regel 37
Fernlicht/Abblend- H4 12V, 60/55W licht - H4 mit Tiefstellung: ab 2 Personen Höhenverstellung und max. 50kg Standlicht FZLD 12V, 4W - T 8/4
Schlußlicht FZLE 12V, 5W - C 11
Blinklicht FZLB 12V, 21W - P 25-1
Kennzeichenlicht FZLE 12V, 5W - C 11
Bremslicht FZLB 12V, 21W - P 25-1
Ladekontrolle FZLD 12V, 2W Blinkkontrolle FZLD 12V, 2W


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Fernlichtkontrolle Instrumentenbeleuchtung Innenbeleuchtung Nebelschlußleuchte Rückfahrscheinwerfer Nebelscheinwerfer Wippenschalter Rahmen Rahmenart


Vorderachse Befestigung Federung


Radaufhängung


Stoßdämpfung Vorspur (unbelastet)


Sturz (belastet) Spreizung (belastet) Antrieb


FZLD 12V, 2W FZLD 12V, 2W FZLE 12V, 5W - C 11
FZLB 12V, 21W FZLB 12V, 21W H3 12V, 55W FZLD 12V, 2W


Plattformrahmen mit Stahl- blechgerippe verschweißt (selbsttragende Karosserie)


Einzelradaufhängung Querblattfeder, mit progressiver Wirkung oben an der Querblattfe- der, unten am Lenkerarm Teleskop, doppeltwirkend 5...7mm Diagonalreifen 2...4mm Radialreifen 2°45' ± 0°30' 7°15' ± 0°30' Gleichlaufgelenkwelle mit Tripodeinnengelenk


Hinterachse Befestigung Einzelradaufhängung Bauart Dreiecklenker, gummigelagert Federung Querblattfeder mit progressiver Wirkung (siehe auch Seite 66) Stoßdämpfer Teleskop, doppelwi0rkend Sturz, links u. rechts (belastet) -2° ± 30'


Lenkung Bauart Wendekreisdurchmesser Bremsen Bauart Fußbremse


Handbremse


Bremstrommeldurchmesser Bremsbelagfläche Bremsflüssigkeit


Räder und Bereifung Art


Felgengröße Bereifung Reifenluftdruck in MPa (kp/cm²) Limousine und Universal, vorn -bis 500kg Achslast (bis 335kg Nutzmasse) -bis 550kg Achslast (bis 385kg Nutzmasse) Universal hinten -bis 500kg Achslast (bis 310kg Nutzmasse) -bis 580kg Achslast (bis 390kg Nutzmasse)


Zahnstangenlenkung etwa 9,5m


Innenbackenbremse hydraulische Zweikreis- bremse (Achse-Achse- Schaltung) mechanisch auf die Hinterräder wirkend 200mm 471cm² Globo-Bremsflüssigkeit SAE 70-R-3


Scheibenräder mit Vierlochteilung 4 J x 13 H 1 x J 35-2
5.20-13 oder 145 SR 13


0,14 (1,4)


0,14 (1,4)


0,16 (1,6)


0,14 (1,4)


0,17 (1,7)


Bei M- und S-Bereifung ist der Luftdruck um 0,02 (0,2) zu erhöhen.


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Kraftstoffbehälter Inhalt Reserve Aufbau Art Ausführung


Türen - Limousine - Universal Anzahl der Sitze Heizung


26l etwa 4l


Limousine oder Universal Stahlblechgerippe mit dem Plattformrahmen ver- schweißt, Außenhaut Duroplastverkleidung


2 und eine Heckklappe Warmluft vom Kühlgebläse über Auspuffheizung und Abgaskrümmer


Hauptabmessungen


Limousine LX/KX Universal


Radstand Spurweite - vorn - hinten Bodenfreiheit Gesamtlänge Gesamtbreite Gesamthöhe Kofferraumvolumen, Limousine Ladevolumen, Universal -2sitzig -4sitzig


2 020mm


1206mm 1255mm 155mm 3 510/3595mm 3510mm 1 505mm 1510mm 1 440mm 1470mm


0,415m³


1,4m³ 0,45m³


Massen und Lasten


Limousine LX


Universal


Gesamtmasse Eigenmasse, fahrfertig Nutzmasse Vorderachslast - unbelastet - belastet Hinterachslast - unbelastet - belastet Brutto-Anhängelast


Dachgepäckträger (mit 4-Punkt-Aufhängung und Dachabstützung) Höchstgeschwindigkeit Verbrauch bei konstant 60km/h bei konstant 90km/h Stadtverkehr Mixwert


1 000kg/1 010kg 615kg/ 625kg 385kg


1 040kg 650kg 390kg


363kg 450kg/ 460kg


365kg 460kg


285kg 580kg


252kg 550kg 300kg (auf eigene Gefahr) 400kg (bei gebremsten Anhänger) 65kg brutto (auf eigene Gefahr)


40kg brutto


100km/h


5,5l/100km 8,1l/100km 7,7l/100km 7,1l/100km


Je nach Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen, Umwelteinflüssen und Fahrzeugzustand können sich in der Praxis für den Verbrauch Werte ergeben, die von den genannten Verbrauchswerten abweichen.


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Scheinwerfereinstellung


- Hauptscheinwerfer x=18cm (bezogen auf 10m Einstellentfernung) Die Grundeinstellung hat bei leerem aber fahrfertig ausgerüsteten und voll betankten Fahrzeug bei Reflektorstellung "hoch" zu erfolgen!


- Hauptscheinwerfer H=510 ± 5cm über Fahrbahn bis Mitte Nebelscheinwerfer h=230 - 20cm (bezogen auf 10m Entfernung)


Für Fahrzeuge mit schraubengefederter Hinter- achse gelten folgende technische Daten: Vorspur (unbelastet)


Bauart Federung


0...2mm Radialreifen 5...7mm Diagonalreifen Dreiecklenker, gummigelagert Federbein (Stahl-Druckfeder und Gummizusatzfeder)


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B E T R I E B S A N L E I T U N G


IFA mobile-DDR


BETRIEBSANLEITUNG


für den Personenkraftwagen


T R A B A N T 601, 601S, 601S de luxe


Mit 67 Bildern 4.Auflage


V E B S A C H S E N R I N G A U T O M O B I L W E R K E Z W I C K A U Betrieb des IFA-Kombinates Personenkraftwagen


Deutsche Demokratische Republik


Der Personenkraftwagen "Trabant 601" ist ein Erzeugnis des VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau - Betrieb des IFA-Kombinates Personenkraftwagen - Deutsche Demokratische Republik


Der VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau behält sich technische und aus Gründen der ständigen Weiterentwicklung bedingte Änderungen in der Serienfertigung jederzeit vor. Ansprüche, gleich welcher Art, können aus dieser Betriebsanleitung nicht hergeleitet werden. Anspruch auf Aus- tausch oder Nachlieferung neuer Auflagen besteht nicht.


Alle Rechte vorbehalten


fv


V E B F A C H B U C H V E R L A G L E I P Z I G Redaktionsschluß 30.06.1987
Fotomechanischer Nachdruck Druck und Bindearbeit: INTERDRUCK Graphischer Groß- betrieb Leipzig, III/18/97
KGB 3/1/88


Verehrter "Trabant"-Fahrer!


Wir beglückwünschen Sie zum Erwerb Ihres neuen "Trabant 601". Ihr neues Fahrzeug mit diesem verpflich- tenden Namen soll stets Ihr treuer Begleiter sein. Diese Treue aber kann Ihr "Trabant" nur halten, wenn Sie ihm die notwendige Pflege angedeihen lassen.


Wir empfehlen Ihnen deshalb, die in dieser Betriebsanlei- tung gegebenen Hinweise zu Bedienung, Wartung und Pflege in Ihrem eigenen Interesse zu beachten.


Darüber hinaus steht Ihnen zu fachmännischen Beratung unsere gut geschulte Kundendienstorganisation zu Ver- fügung.


geführt, an die Sie sich mit allen Ihren Wagen betreffenden Fragen wenden können.


Wir möchten Sie darauf hinweisen, daß die Überprüfungs- arbeiten laut Anhang des "Trabant-Service-Heftes" und evtl. notwendige Garantiearbeiten während des Garantie- zeitraumes nur von diesen Vertragswerkstätten ausgeführt werden dürfen, andernfalls gehen Ihnen die Garantie- ansprüche verloren.


Viel Freude und allzeit gute Fahrt mit Ihrem neuen "Trabant 601" wünscht


In der Ihnen beim Fahrzeugkauf übergebenen Broschüre "Trabant-Service" finden Sie alle Vertragswerkstätten auf-


VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau Betrieb des IFA-Kombinates Personenkraftwagen


Seite


Inhalt 1.Bedienung Instrumententafel Motorhaube öffnen Tür- und Kofferraumschloß Türverriegelung, Fensterkurbel und Zuggriff Lichtdrehschalter, Scheiben- wischerschalter Scheibenwaschanlage Zündanlaßlenkschloß Lenksäulenschalter Wippenschalter, Warnblink- schalter, Innenleuchte Höhenverstellung der Haupt- scheinwerfer Tachometer, Geschwindigkeits- bereiche beim Einfahren - Fahr- und Schaltbereiche Schalten, Starterzug Kraftstoffmomentanverbrauchs- anzeige/Fahrpedal mit Druck- punkt, Heizung und Belüftung Sicherheitsgurt anlegen Sitzverstellung, Verstellung der Kopfstützen Ausbau der Kopfstützen, Einbau der Kopfstützen, Ausstellbare Seitenscheibe Ausbau des Aschers


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Umbau der Fondsitze (Universal) Handbremse, Innenspiegel 2.Hinweise zur Inbetriebnahme Bereifung überprüfen, Elektrische Anlage überprüfen, Kraftstoffvorrat überprüfen, Scheibenwaschanlage überprüfen, Bremsen und Lenkung überprüfen, Fahrpraxis Bremsen Abschleppen Winterbetrieb 3.Wartung und Pflege Schmierplan, Betriebsstoffe Reifenpflege, Korrosionsschutz Karosserie- und Lackpflege Fahrzeug außer Betrieb setzen Luftfilter wechseln, Zündkerzen überprüfen Keilriemenspannung überprüfen Kraftstoffilter reinigen, Vergaser reinigen, Vergaser einstellen Bremsen nachstellen, Kupplung nachstellen Kontrolle des Getriebeölstandes, Ölwechsel Wartung der Blattfedern, Zusam- menstellung der Wartungsarbeiten


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4. Selbsthilfe Radwechsel Sicherungen auswechseln Lampenwechsel Keilriemenwechsel 5.Hycomat Funktion, Bedienung Wartung Störungssuche 6.Ratgeber bei Störungen Motor springt nicht an Störungen im Betrieb Störungen an der Lichtanlage 7.Technische Daten Motor, Vergaser, Kupplung, Getriebe Zündung, Lichtmaschine, Regler, Anlasser, Batterie, Sicherungen, Glühlampenbestückung Räder und Bereifung Kraftstoffbehälter, Aufbau, Haupt- abmessungen, Massen und Lasten, Höchstgeschwindigkeit, Verbrauch Scheinwerfereinstellung


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Bild 1


1. Bedienung Instrumententafel (1)* Zugpumpe für Scheibenwasch-


anlage (Standard, Sonderwunsch zum Teil)


(2) Drehschalter für Scheiben-


wischer


(3) Lichtdrehschalter (4) Wippenschalter (5) Schubschalter für Warnblink-


anlage


(6) Kombinationsgerät (7) Kraftstoffmomentan-


verbrauchsanzeige


Bild 2. Instrumententafel S de luxe, Sonderwunsch


(8) Ascher (9) Radio (S de luxe) (10) Schalter für Wasch-Wisch-


Anlage der Heckscheibe (Universal S de luxe)


(11) Steckdose (12) Zugriff für Motorhaubenschloß (13) Sicherungsdose (14) Lenksäulenschalter (15) Starterzugknopf (16) Zündanlaßlenkschloß (17)


Heizungs- und Belüftungs- regulierung Kraftstoffhahnfernbedienung Ablage (S de luxe, Sonderwunsch) Handschuhfach (Standard) Kontrollleuchte für Warnblinkanlage * Bei der Ausführung "S de luxe" befindet sich an dieser Stelle der Wippschalter für die heizbare Heckscheibe


(18) (19) (20) (21)


Bild 3. Instrumententafel Standard


Motorhaube öffnen


- Zuggriff links unter der Instrumententafel zurückziehen.


- Sicherungshebel mit Hilfe des Fingers von außen ausrasten. - Haube bis zum Anschlag öffnen und langsam bis zum Einrasten der Haubenstütze zurücklassen Zum Schließen muß die Haube erst wieder angehoben werden. Danach wird die Haubenstütze im Scharniergelenk angewinkelt und die Motorhaube geschlossen. Achtung! Das Haubenschloß muß vor Antritt der Fahrt richtig verriegelt sein.


Bild 4


Bild 5


Tür- und Kofferraumschloß


Beim Kauf Ihres Fahrzeuges erhielten Sie je zwei Schlüssel für Tür- und Zündschloß. Wir empfehlen Ihnen, ein Schlüsselpaar so zu hinterlegen, daß es bei Verlust der Schlüssel sofort greifbar ist. Das Tür- und Kofferraumschloß bei der Limousine sowie das Tür- und Hecktürschloß beim Universal können mit dem gleichen Schlüssel (unge- kerbt) geöffnet und geschlossen werden.


Achtung! Das Kofferraumschloß darf nur im verschlossenen Zustand der Kofferklappe geschlossen werden.


Anhand der Schlüsselnummer können in jeder Vertragswerkstatt für Schließeinrichtungen verlorengegaangene Schlüssel angefertigt werden. Notieren Sie sich deshalb in Ihrem eigenen Interesse die betreffenden Schlüsselnummern.


Bild 6 und 7


Türverriegelung


Das Verriegeln der Beifahrestür erfolgt durch Verschieben des Knopfes nach unten.


Fensterkurbel und Zugriff


Mit Hilfe der Fensterkurbel wird die Seitenscheibe geöffnet und geschlossen. Durch Zurückziehen des Zuggriffes wird die Tür von innen ge- öffnet


Bild 8


Bild 9


Bild10


Lichtdrehschalter


Alle Verbraucher ausgeschaltet


Stellung 1: Standlicht (Standlicht, Schlußleuchten, Instrumenten-


beleuchtung, Kennzeichenleuchten eingeschaltet)


Stellung 2: Abblendlicht (Scheinwerfer, Standlicht, Schlußleuchten,


Instrumentenbeleuchtung, Kennzeichenleuchten einge- schaltet)


Scheibenwischerschalter


- Intervallschalter (S de luxe, Sonderwunsch) Stellung 0: ausgeschalteet Stellung 1: langsam Stellung 2: schnell Stellung 3: langsam, kurze Pause Stellung 4: langsam, lange Pause


Stellung 0:


- Wischerschalter Stellung 0: ausgeschaltet Stellung 1: langsam Stellung 2: schnell


- Elektrische Scheibenwaschanlage (S de luxe, Sonderwunsch zum Teil) Durch Druck auf den Wischerschalter wir die elektrische Scheibenwaschanlage in Betrieb genommen. Unabhängig von der Stellung des Schalters wird nach dem Besprühen der Wind- schutzscheibe der Wischermotor mit Verzögerung in Betrieb ge- setzt, führt etwa 5 doppelte Wischerbewegungen aus und schal- tet wieder ab.


10


Scheibenwaschanlage mit Zugpumpe (Stnadard, Sonderwunsch zum Teil


Das Besprühen der Windschutzscheibe erfolgt durch Betätigen der Zugpumpe.


Hinweise


- Bei Stillstand des Fahrzeuges soll der Wasserstrahl über der Wischerachse an der Unterkante der oberen Scheibeneinfassung auftreffen. Ist dies nicht der Fall, so ist mit einer Nadel die Düse in die gewünschte Richtung zu stellen. - Um Kratzer auf der Windschutzscheibe zu vermeiden, muß die Waschanlage stets vor Einschalten der Scheibenwischer betätigt werden.


Bild 11 und 12


11


Bild 13


12


Zündanlaßlenkschloß Das Zündanlaßlenkschloß entspricht dem internationalen Stand der Technik und erfüllt die Bedingungen der Bauvorschrift ECE R 18.


Stellung P: Parkstellung Nur in dieser Stellung kann der Zündschlüssel abgezogen werden, dann ist a) die Lenksäule blockiert, b) die Parklichtschaltung betriebsbereit. Hinweise: Beim Schalten von der Stellung P auf 0 am Lenkrad leicht drehen um eine evtl. Verklemmung der Verriegelung zu beseitigen. Achtung! Der Zündschlüssel darf bei Bewegung des Fahrzeuges nicht abgezogen werden, da sonst die Lenksäule sofort blockiert wird! Stellung 0: Die Lenksäule ist entriegelt, die Zuendung ausgeschaltet Stellung 1: Fahrstellung Die Zündung ist eingeschaltet, das Fahrzeug elektrisch betriebs- bereit. Achtung! Die Ladekontrollampe muß in Stellung 1 unbedingt brennen. Ist dies nicht der Fall sind die Kabelanschlüsse zu kon- trollieren, die evtl. defekte Glühlampe auszuwechseln! Stellung 2: Anlassen Von Stellung 1 auf 2 unbedingt durchschalten! Den Zündschlüssel gegen eine fühlbare Federspannung bis zum Anschlag drehen. Bei laufenden Motor ist sofort der Zündschlüssel loszulassen. Sollte der Motor beim Anlaßvorgang nicht anlaufen, dann ist auf Stellung 0 zurückzuschalten. Erst danach ist ein neuer Startversuch möglich.


Lenksäulenschalter - Blinklicht Schalter nach unten: Blinklicht links Schalter oben: Blinklicht rechts Die Blinker treten nur bei einge- schalteter Zündung in Funktion. Gleichzeitig leuchtet die grüne Kontrolleuchte im Tachometer unten Mitte auf. - Signalhorn Schalter vorn: Signalhorn in Funktion Standard, Sonderwunsch) Zweiklangfanfaren in Funktion (S de luxe) - Lichthupe Schalter zurückziehen: Lichthupe betätigt Die Lichthupe kann nur bei aus- geschalteten Hauptscheinwerfern betätigt werden. - Auf- und Abblenden Schalter zurückziehen: auf- bzw. abblenden Ist nur bei eingeschalteten Haupt- scheinwerfern und Zündung funk- tionsfähig Die Scheinwerfereinstellung "aufge- blendet" wird durch eine blaue Kontrolleuchte im Tachometer rechts unten angezeigt


Bild 14


13


- Parklicht Schalter nach unten wie Blinklicht links, zusätzlich Zündschloßstellung P


Bild 15


Bild 16


14


Wippenschalter (Bild 15) (1) Schalter für Nebelscheinwerfer (S de luxe) (2) Schalter für Nebelschlußleuchte (S de luxe) (3) Schalter für Warnblinkanlage (S de luxe, Sonderwunsch) Die Funktionsanzeige erfolgt durch eine rechts neben dem Schalter angeordnete Kontrolleuchte (rot).


Schalter für heizbare Heckscheibe (S de luxe, Sonderwunsch zum Teil - links neben dem Scheibenwischer- schalter angeordnet - Bild 2/1). Die heizbare Heckscheibe kann nur bei eingeschalteter Zündung in Betrieb gesetzt werden. Achtung! Wegen der relativ hohen Leistungsaufnahme sollte die Heck- scheibenheizung nur für kürzere Zeiträume im Stand eingeschaltet werden.


Warnblinkschalter (Standard) Der Schubschalter für die Warnblinkanlage befindet sich beim "Standard" rechts neben dem Tachometer (Bild 3/5). Die Warnblinkanlage wird durch einen Druck auf den Schalter in Betrieb gesetzt. Die Funktionsanzeige er- folgt durch Aufleuchten der Kontrolleuchte im Knopf des Schalter. Zum Ausschalten ist erneut der Knopf zu drücken.


Innenleuchte (Bild 16) Die Innenleuchte wird durch Nachuntenschieben des Schaltknopfes einge- schaltet. Beim "S de luxe" leuchtet dabei gleichzeitig Motorraumleuchte.


Höhenverstellung der Hauptscheinwerfer Das Verstellen der Reflektoren erfolgt mittels der unter den Front- ringen befindlichen Hebel. Stellung 1: hoch Stellung 2: tief Die Reflektorstellung "hoch" wird von eineer im Tachometer oben rechts befindlichen orange-roten Kontrolleuchte angezeigt (siehe Bild 19). Die Verstellung der Scheinwerfer ist anhängig von der Fahrzeug- belastung.


Bild 17


Scheinwerfereinstellung "hoch"


Scheinwerfereinstellung "tief"


Bild 18


15


Bild 19
16


Tachometer - Geschwindigkeitsbereiche beim Einfahren - Fahr- und Schaltbereiche


(1) Ladekontrolle (rot) (2) Blinklichtkontrolle (grün) (3) Fernlichtkontrolle (blau) (4) Kontrollanzeige H-4-Hauptscheinwerfer für Reflektorstellung "hoch" (orange-rot) (5) Zählwerk (6) Tageszählwerk (S de luxe, Sonderwunsch zum Teil) (7) Rücksteller für Tageszählwerk Achtung! Das Tageszählwerk darf nur bei Stillstand des Fahrzeuges zurückgestellt werden.


Einfahrvorschrift Es empfiehlt sich, währende der ersten 2000 km die im Bild 19 b angegebenen Geschwindigkeiten nicht zu überschreiten. Hierdurch ist die Gewähr gegeben, daß sich die einzelnen Teile im Betrieb gut zueinander einlaufen können. Nach einer Mindestlaufstrecke von 1000 km können kurzzeitig die für den eingefahrenden Motor zulässigen Geschwindigkeiten gefahren werden.


Fahr- und Schaltbereiche Die Fahr- und Schaltbereiche sind im Bild 19 a dargestellt. Richten Sie sich jedoch außerdem nach den Anzeigewerten der Kraftsoff- momentansverbrauchsanzeige und beachten Sie den Druckpunkt des Fahrpedals, um die größtmögliche Wirtschaftlichkeit beim Fahren zu erreichen.


Schalten (Bild 20) Vor dem Schalten in den nächsthöheren Gang Fahrzeug beschleu- nigen, Gas wegnehmen und gleichzeitig auskuppeln, Gang heraus- nehmen und Schalthebel leicht in Richtung des nächsthöheren Ganges drücken. Beim Auskuppeln ist das Kupplungspedal vollständig durchzutreten. Der Schalthebel gleitet nach erfolgter Synchronisierung spielend in die Gangstellung. Anschließend ist wieder einzukuppeln. Beim Herunterschalten ist kein Zwischengasgeben erforderlich. Hierbei sind jedoch die Schaltbereiche zu beachten. Der Rückwärtsgang darf nur bei stehendem Fahrzeug eingelegt werden. Zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Einlegen dess Rück- wärtsganges ist eine Sperre eingebaut; beim Hineinschieben der Schaltstange muß diese erst durch einen stärkeren Handdruck über- wunden werden.


Starterzug (Bild 21) Der Starterzugknopf wird betätigt beim Anlassen des kalten Motors. Der Starterzugknopf wird in Stellung 1 gebracht und der Motor angelassen, nicht zusätzlich Gas geben. Nach dem Anspringen des Motors den Starterzugknopf etwas hineinschieben, so daß der Motor mit erhöhter Leerlaufdrehzahl läuft. Das Fahrpedal kann jetzt betätigt werden. Bevor die volle Leistung vom Motor verlangt werden kann, diesen erst verhalten warmfahren, wobei der Starterknopf immer weiter bis zum An- schlag (Stellung 0) hineinzuschieben ist. Besonders in der kalten Jahreszeit ist aufgrund der längeren Warm- laufphase ein gefühlvolles Bedienen des Starterzuges erforderlich. Es kann durchaus notwendig werden, daß kurzzeitig die Starter- klappe nochmals teilweise geöffnet werden muß, um exakten Rund- lauf des Motors zu erreichen. Achtung! Durch einen nicht bis zum Anschlag hineingeschobenen Starterzugknopf erhöht sich der Kraftstoffverbrauch im Fahrbetreieb.


Bild 20


Bild 21


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Bild 22


Kraftstoffmomentanverbrauchsanzeige/Fahrpedal mit Druckpunkt (Bild 22)


Versuchen Sie nach Möglichkeit, Ihre Fahrweise so einzurichten, daß im Anzeigegerät nur der grüne Bereich aufleuchtet. Unterstützung, zu einer ökonomischen Fahrweise zu gelangen, er- halten Sie außerdem durch das Fahrpedal mit Druckpunkt Ein federbelasteter Bolzen im Fahrpedal bewirkt, daß bei Erreichen eines bestimmten Drosselklappenöffnungswinkels des Vergasers sich die aufzubringende Betätigungskraft spürbar erhöht.


Heizung und Belüftung (Bild 23)


(1) Frischluft (2) Verteilung (3) Warmluft (4) Kraftstoffhahnfernbedienung Z - zu A - auf R - Reserve


(1) Ökonomischer Bereich - grün (2) Bereich hohen Kraftstoffverbrauchs - gelb (3) Kraftstoffreserveanzeige (S de luxe) - rot (4) Diode zur Helligkeitsregulierung der Licht- emitterdioden - weiß 18


Beim Abstellen des Fahrzeugs ist der Kraftstoffhahn stets zu schlie- ßen!


Die Frisch- und Warmluft kann getrennt oder gemischt zugeführt und entsprechend verteilt werden. Die Verteilung des Luftstromes zur Fontscheibe oder in den Fuß- raum erfolgt stufenlos.


Bild 23


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Bild 24


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Sicherheitsgurt anlegen (Bilder 24 ... 26)


Statikgurt (Standard, Sonderwunsch zum Teil) Die Schließung wird vom Haken abgenommen (Bild 25) und der Sicherheitsgurt über den Körper gelegt. Die Schließzunge wird mit einer Hand unter leichtem Druck in das Schloß geschoben. Der Verschließvorgang erfolgt im Schloß selbsttätig. Der Gurt öffnet sich durch Druck auf die rote Drucktaste (Bild 24). Die Schließzunge wird dabei ausgeworfen.


Längenverstellung:


Zur Anpassung des Sicherheitsgurtes an die jeweilige Körper- größe im Zusammenhang mit der Sitzverstellung ist der Gurt mit einer Längenverstellung (Schlaufe) an der Schließzunge versehen. Damit sind Sie in der Lage, den Sicherheitsgurt individuell anzu- passen (Bild26).


(1) Schultergurtteil verlängern (2) Schultergurtteil verkürzen (3) Beckengurtteil verlängern (4) Beckengurtteil verkürzen


Durch Ankippen der Schließzunge wird ein leichteres Ziehen der Gurtbänder beim Verstellvorgang erreicht. Mit dem am Sicherheitsgurt angebrachten Schieber wird die Gurt- schlaufe straffgezogen.


Automatikgurt (S de luxe, Sonderwunsch zum Teil) Der Gurt wird mit der Schließzunge über Schulter und Becken ge- zogen. Er darf nicht verdreht sein und muß straff anliegen. Der Verschließ- und Öffnungsvorgang erfolgt analog Statikgurt (Bild 24). Der Automatikgurt paßt sich allen Körperproportionen an und ge- währleistet einen richtigen Sitz. Es entfällt damit jedes Verstellen der Gurtlänge. Der Automatikgurt ist so ausgelegt, daß eine Verriegelung erfolgt, wenn eine entsprechende Verzögerung des Fahrzeuges, gleich in welcher Richtung, auftritt - bei seitlicher Neigung des Fahrzeuges und bei schnellem Gurtbandauszug. Läßt sich der Gurt nicht sofort aus der Rolle ziehen, steht das Fahr- zeug seitlich schief und die Verriegelung wirkt bereits. Nochmaliges Nachgeben und langsames Anziehen des Gurtes geben die Verriege- lung frei


Hinweise: - Eine Demontage der Aufrolleinrichtung des Automatikgurtes ist untersagt - Nach einem Unfall sind die dabei benutzten Sicherheitsgurte in jedem Fall zu erneuern und die Befestigungspunkte im Fahr- zeug von einer Vertragswerkstatt zu überprüfen. - Änderungen an den Sicherheitsgurten dürfen nicht vorgenom- men werden. - Alle Teile des Sicherheitsgurtes sowie der Festsitz der Befesti gungen sind von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Beschädigte Teile sind unbedingt zu erneuern.


Bild 25


Bild 26


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Bild 27


Bild 28


Sitzverstellung Die Vordersitze lassen sich mit einem Handgriff für Sie Passend ein- stellen. Der hinten links bzw. rechts am Sitz befindliche Hebel (1) dient zur Arretierung der Lehne. Beim Anheben des Hebels klappt die Lehne nach vorn. Sie kann in jede gewünschte Lage gebracht und durch Loslassen des Hebels arretiert werden. Der unter dem Sitz befindliche Hebel (2) dient zum Verschieben des Sitzes nach vorn bzw. hinten. Nach dem Anheben des Hebels kann der Sitz in die gewünschte Position geschoben werden. Nach dem Loslassen des Hebels muß dieser in die Sitzschiene ein- rasten-


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Verstellung der Kopfstützen Zur individuellen Anpassung die Körpergröße der Insassen, besitzt die Kopfstütze eine Höhenverstellbarkeit von max. 50 mm, unterteilt in drei Rasterstellungen.


Ausbau der Kopfstütze Ein völliges Herausziehen der Kopfstütze ist auf Grund einer ein- gebauten Rastsicherung nicht möglich. Ist ein Ausbauen der Kopfstützen notwendig, so sind folgendes Hin- weise zu beachten: 1. Kopfstütze in die oberste Rasterstellung bringen. 2. Bezug aufknöpfen und soweit nach oben ziehen, bis das Abdeck- polster auf der Rückseite völlig frei liegt. 3. Die oberste rechte Ecke des Abdeckpolsters nach hinten schlagen, bis das rechte Ende der Haltefeder sichtbar wird. 4. Das rechte Ende der Haltefeder mit dem Finger nach vorn drük- ken und dabei die Kopfstütze herausziehen.


Einbau der Kopfstütze 1. Kopfstütze durch die Durchbrüche im Bezug in die Führungs- rohre einstecken. 2. Kopfstütze einschieben, bis ein merkliches und hörbares Ein- rasten erfolgt. Die Benutzung des Sitzes mit nicht eingerasteter Kopfstütze ist unzulässig.


Austellbare Seitenwandscheibe (Limousine S de luxe) (Bild 29) Das Öffnen erfolgt durch das Abziehen der anliegenden Kappe von der Seitenwand bis zum Einrasten in die Endstellung. Beide Stel- lungen (offen und zu) besitzen einen Endanschlag mit spürbaren Einrastungen. Beim Schließvorgang ist die Abdeckkappe wieder an die Seitenwand zurückzudrücken. Das Öffnen bzw. Schließen der Seitenwand während der Fahrt muß durch Fahrgäste im Fond vorgenommen werden


Bild 29


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Ausbau des Aschers


Der Ascher in der Instrumententafel wird aus der Halterung heraus- gezogen bzw. von unten herausgedrückt. Der Ascher im Fonseitenteil wird herausgezogen und die Metall- zunge nach unten gedrückt. Durch leichtes Kippen kann er heraus- genommen werden.


Bild 30


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Umbau der Fondsitze (Universal)


Der Teppich des Kofferbodens wird zurückgeschlagen und der vor- dere Teil des Kofferbodens nach hinten geklappt. Die Flügelmutter der Halterung wird gelöst und nach hinten gekippt.


Die beiden Stecker der Rückenlehnenlagerung werden herausge- zogen und die Rückenlehne zunächst nach hinten umgelegt.


Bild 31


Bild 32


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Bild 33


Der Fondsitz wird nach vorn geklappt. Danach wird die Rücken- lehne soweit nach vorn geklappt, bis sie mit dem umgelegten Fond- sitz eine Ebene bildet. Der Teppichboden kann wieder nach vorn geschlagen werden.


Handbremse Die Handbremse wirkt mechanisch auf die Hinterräder. Sie ist als Feststellbremse ausglegt. Der Handbremshebel befindet sich zwischen den Vordersitzen. Das Feststellen der Handbremse erfolgt durch Hochziehen des Hebels. Sie ist richtig eingestellt, wenn der Handbremshebel in der 4. bis 5. Raste des Zahnsegments fest wird. Zum Lösen der Handbremse wird der Hebel leicht nach oben ge- zogen, der Knopf gedrückt und der Hebel mit gedrückten Kopf nach unten gestellt.


Bild 34


Mit den beiden Steckern wird die Rücken- lehnenlagerung wieder arretiert.


Innenspiegel Durch Drehung um 180° kann der Spiegel wahlweise für Tag- (Normalspiegelglas) und Nachtfahrten (blendfreies Spiegelglas) ein- gestellt werden.


Bild 35


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2. Hinweise zur Inbetriebnahme Bereifung überprüfen Die Fahrsicherheit hängt weitesgehend von der Bereifung ab. Ihr guter Zustand und der richtige Reifenluftdruck gewährleisten gute Straßenlage und Federung. Die Einhaltung des richtigen Luftdruckes bietet Ihnen Gewähr für eine maximale Nutzungsdauer der Bereifung. Sie ist allerdings auch von Ihrer Fahrweise abhängig. Vergessen Sie bei der Überprüfung das Reserverad nicht! Der Festsitz der Radmuttern ist bei dieser Gelegenheit ebenfalls zu kontrollieren. Vom Reifenhersteller wird empfohlen, den Luftdruck der Hinterräder bei langen Fahrten mit voller Belastung um 0,01 MPa (0,1 kp/cm²) und bei überwiegend Autobahnfahrt um 0,03 MPa (0,3 kp/cm²) zu erhöhen.


Elektrische Anlage überprüfen Vor Fahrtbeginn ist eine Überprüfung der Beleuchtungs- und Signaleinrichtung und der Scheibenwischer uner- läßlich. Denken Sie nicht, daß Sie die Beleuchtung nicht benötigen. Sie können auf Ihrer Fahrt in Nebelgebiete kommen oder durch widrige Umstände an der rechtzeitigen Rückkehr bzw. Erreichung Ihres Ziels gehindert werden. Eine gute Beleuchtung und Signaleinrichtung ist Voraussetzung für sicheres verhalten im Straßenverkehr und zügiges Fahren bei Dunkelheit.


Kraftstoffvorrat überprüfen Kraftstoffbehälter öffnen und mit Hilfe des Meßstabes feststellen, wieviel Kraftstoff noch vorhanden ist, damit rechtzeitig getankt werden kann.


Es empfielt sich, vor allem bei längeren Fahrten, einen gefüllten 5-l-Kanister im Kofferraum mitzuführen.


Scheibenwaschanlage überprüfen Vor Fahrtbeginn ist Wasservorrat im Behälter der Scheibenwaschanlage zu überprüfen und gegebenfalls zu ergänzen. Bei der Ausführung "Universal S de luxe" ist der Vorratsbehälter für die Scheibenwaschanlage der Heckscheibe im Kofferraum links ebenfalls zu kontrollieren.


Bremsen und Lenkung überprüfen Die Bremsen müssen ebenfalls vor Antritt der Fahrt überprüft werden. Verschaffen Sie sich selbst das Gefühl der Sicherheit und probieren Sie gleich beim Herausfahren aus der Garage oder nach dem Anfahren durch langsames Niedertreten des Fußpedals die Funktion der Bremsen. Die Bremsen sollen weich und gleichmäßig wirken und nicht blockieren. Ist die Wirkung schlecht oder läßt sich das Fußpedal federnd durchtreten, dann sind die Bremsen zu entlüften. Die Lenkung muß leichtgängig sein, darf nicht klemmen und am Lenkrad kein merkliches Spiel aufweisen. Alle Verbindungstellen müssen gesichert sein.


Fahrpraxis Die Wirtschaftlichkeit, Nutzungsdauer und Leistungsfähigkeit Ihres Fahrzeuges können entscheidend beeinflussen. Beachten Sie deshalb die folgenden Fahrregeln: Die Höchstgeschwindigkeit soll nicht länger als 15
Minuten beibehalten werden. Normale Dauerleistung bei etwa ¾ Gasstellung schont Ihren Motor bei guter


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Zugleistung und geringem Kraftstoffverbrauch. Die Übersetzungsverhältnisse in den Gängen 1...3 gestatten es, die angegebenen Endgeschwindigkeiten bei entsprechenden Verkehrssituationen kurzzeitig um etwa 10% zu überschreiten. Bei längerer Autobahnfahrt ist zu empfehlen, ab und zu das Gas wegzunehmen. Durch den Gaswechsel wird die Schmierwirkung erhöht. Einen für den Motor kritischen Zustand können Sie herbeiführen, wenn Sie bei einer mittleren Geschwindigkeit infolge Bergabfahrt oder Rückenwind, zur Erhaltung der jeweiligen Geschwindigkeit, das Fahrpedal nur noch gering betätigen und dies über längere Zeit tun. Der Motor erhält dann entsprechende der Drehzahl fast kein Frischgas und damit auch kein Schmiermittel, was für den Motor äußerst gefährlich ist. Gewöhnen Sie sich deshalb an, das Fahrzeug im Gefälle durch kurzes und kräftiges Gasgeben auf die den Gegebenheiten entsprechende Geschwindigkeiten zu bringen und dann den Fuß vom Fahrpedal zu nehmen. Das Fahrzeug rollt dann im Freilauf, wodurch Kraftsoff gespart und der Motor geschont wird. Für das Fahren mit Rückenwind gilt der gleiche Hinweis. Es wird dem Fahrzeug durch zu wiederholendes kurzes und kräftiges Gasgeben Schwung und Geschwindigkeit erteilt, um dann durch Ausnutzung des Freilaufes zu rollen. Im Bild 19 sind die Fahr- und Schaltbereiche angegeben. Daraus könne Sie ersehn, welcher Gang erforderlich ist, um die Motorleistung dem jeweiligen Betriebszustand anzupassen. Es ist schädlich, wenn der Motor im zu kleinen Gang gequält wird. Treten Sie beim Beschleunigen


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das Fahrpedal langsam durch. Beim gefühllosen Durchtreten erhöht sich nicht das Beschleunigungsvermögen des Fahrzeugs, sondern der Kraftstoffverbrauch. Im Leerlauf soll man den Motor nur in Ausnahmefällen über Minutenlänge drehen lassen, weil sonst ein Verölen, erhöhter Kraftstoffverbrauch und eine verstärkte Abgasfahne die Folge sind. Die Betriebswärme des Motors wird durch Warmfahren schneller und schonender erreicht. Die Straßenanlage und die Beschleunigung Ihres "Trabant" sind ausgezeichnet. Das sollte Sie jedoch nicht verleiten, leichtsinnig zu werden. Fahren Sie deshalb so, daß Sie jederzeit bei Auftauchen eines Hindernisses rechtzeitig anhalten können, wobei die Straßenverhältnisse (trockene, nasse oder vereiste Straßen) berücksichtigt werden müssen.


Bremsen Ihr Fahrzeug ist mit einer Zweikreis-Bremsanlage ausgerüstet, d.h. die beiden Vorderräder und die beiden Hinterräder werden über je einen separaten Bremskreis abgebremst. Bei Ausfall eines Bremskreises können daher immer noch die Räder einer Achse gebremst werden. Dabei steht bei Ausfall eines Bremskreises noch etwas 70% Restbremswirkung zur Verfügung. Der Defekt eines Bremskreises äußert sich neben der verringerten Bremswirkung in einem stark verlängerten Bremspedalweg. Das Fahrzeug muß dann auf dem kürzesten Weg in eine Werkstatt gebracht und der Schaden an der Bremsanlage behoben werden


Abschleppen


Soll das Fahrzeug aus irgendeinem Grunde abgeschleppt werden, so ist hierfür am Hilfsrahmen vorn rechts eine Öse angebracht. Will man selbst ein fahrzeug abschleppen, so ist das Seil um die Feder zu legen und die Schlinge zur Fahrzeugmitte (Federbe- festigung) zu schieben. Natürlich kommt hierfür nur ein Fahrzeug der gleichen Größen- ordnung in Frage. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit (Blinker, Scheiben- wischer) muß die Zündung eingeschaltet bleiben. Zur Batterie-Stromersparnis und Vermeidung unnötiger Erwärmung der Zündanlage ist es empfehlenswert, das schwarze Kabel, welches von einer Zündspule zum Steurteil führt (Spannungsversorgung Steuerteil) abzuschließen. Damit ist die gesamte Zündanlage stromlos.


Bild 36 und 37


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Winterbetrieb


Um den Vergaser vorgewärmte Ansaugluft zuzuführen und damit den Kraftstoffverbrauch in der kalten Jahreszeit nicht unnötig ansteigen zu lassen, ist eine Umstellung des Ansaugschnorchels am Ansauggeräuschdämpfer bei Temperaturen unter +5°C erforderlich. Dazu werden die beiden Hebelverschlüsse geöffnet, der Ansaugschnorchel mit der Öffnung in Richtung Auspuffkrümmer gedreht und wieder mittels beider Verschlüsse arretiert.


Bild 38 und 39


(1) Sommerbetrieb (2) Winterbetrieb


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3. Wartung und Pflege Schmierplan (Bild 40) Die laut Schmierplan vorgeschriebenen Pflegearbeiten sind zur Erhaltung der betriebsbereitschaft Ihres Fahrzeuges unbedingt erforderlich. Es liegt deshalb in Ihrem Interesse, dies Arbeiten, die außerdem in Form einer Aufstellung im Garantieheft enthalten sind, durchzuführen. Es steht Ihnen hierzu in unseren Vertragswerkstätten geschultes Fachpersonal zur Verfügung, das diese Arbeiten fachgemäß ausführt.


a) Schwenklager Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahr b) Lenkgetriebe Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahr c) Bremsseile Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahr


Ein zweimaliges Abschmieren im Jahr, vorzugsweise vor und nach der Winterperiode wird unbedingt empfohlen.


Betriebsstoffe (Bild 41) a) Kraftstoff


Die Betankung darf nur mit einem Kraftsoff-Öl-Gemisch unter Verwendung von Zweitakt-Motorenöl vorgenommen werden. Tankinhalt: 26l Reserve: etwa 4l Als Motorenöl ist möglichst ein vorgemischtes Zweitakt-Motorenöl zu verwenden. Sollte kein Gemischtankstelle vorhanden sein, muß das Vormischen in einer Mischkanne erfolgen. Es genügt dabei, das gesamte Öl mit etwa 5l Kraftstoff zu vermischen.


b) Batterie


Der Säurestand in den einzelnen Zellen ist regelmäßig zu überprüfen. Die Säure soll max. 5mm über den Plattenoberkanten stehen. Zum Nachfüllen darf nur destilliertes Wasser verwendet werden.


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Bild 40


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Bild 41


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Der Ladezustand der Batterie kann mit einem Aräometer festgestellt werden. Dichte 1,285 g/cm³ - Batterie geladen Dichte 1,230 g/cm³ - Batterie halb geladen Dichte 1,142 g/cm³ - Batterie entladen Bei Nichtgebrauch des Fahrzeugs und bei weniger als 50 Fahrkilometern wöchentlich ist die Batterie monatlich nachzuladen. Bei einem Säuredichteabfall <1,26 g/cm³ ist eine früheres Nachladen erforderlich. Die Polköpfe und Kabelanschlüsse sind stets sauber zu halten und mit einem säurefreien Fett gegen Korrosion zu schützen. Bei der Überprüfung der Batterie ist gleichzeitg die Befestigung der Pluspolabdeckung zu kontrollieren. Achtung! Bei laufenden Motor ist das Trennen der Batterie vom Bordnetz nicht gestattet!


c) Bremsanlage


Luftfeuchtigkeit ist daher unabwendbar. Aus diesem Grunde ist nach einer gewissen Zeit die Betriebssicherheit nicht mehr voll gewährleistet. wir empfehlen im Interesse Ihrer Sicherheit, nach einer Betriebsdauer von 2 Jahren die gesamte Bremsflüssigkeit auszutauschen.


Achtung! Bremsflüssigkeit nicht mit der Lackoberfläche in Berührung bringen! Die Anschlüsse des Bremslichtschalters sind regelmäßig mit Polfett zu behandeln.


d) Getriebe


Das Getriebeöl muß alle 30 000 km oder nach 4 Jahren gewechselt werden. Eine Kontrolle des Ölstandes und ein eventuelles Nachfüllen sollte nach jeweils 5 000 km erfolgen.


Der Getriebeölwechsel ist gesondert beschrieben.


Der Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter muß stets im markierten Bereich liegen. Zum Nachfüllen darf nur Bremsflüssigkeit der Normenbezeichnung RS 1305-68, SAE70-R-3
oder SAE J 1703 mit der serienmäßig verwendeten Bremsflüssigkeit "Karipol" vermischt werden. Stehen diese Sorten nicht zur Verfügung, muß


die gesamte Bremsflüssigkeit ausgetauscht werden. Wird bei der Kontrolle des Bremsflüssigkeitsstandes ein deutlicher Verlust festgestellt, zeigt dies einen Defekt an der Bremsanlage an. Der Schaden muß dann in einer Vertragswerkstatt behoben werden. Alle Bremsflüssigkeiten haben hygroskopische Eigenschaften. Eine Wasseraufnahme durch die


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Land Ölsorte


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DDR HLP 68 In allen nicht aufgeführten VR M10 C Ländern empfehlen wir ein Bulgarien PP80 ein Getriebeöl der CSSR Hipol 10 der Klassifikation SAE 80 VR Polen oder 15 bzw. ein Motorenöl der VR Ungarn C80 Klassifikation SAE 30. Öleinfüllmenge 1,0 l


e) Scheibenwaschanlage


Bild 42


Der Vorratsbehälter ist an der linken vorderen Radschale angebracht. Beim Universal in S de luxe-Ausführung befindet sich ein zusätzlicher Behältetr für die Heckscheibenwaschanlage im Laderaum hinten links. Um ein Einfreiren im winter zu vermeiden, ist bei Temperaturen unter 0°C dem Wasser handelsüblicher Waschanlagenzusatz in der angegebenen Menge beizumischen. Wenn durch Frostwirkung die Anlage nicht funktionstüchtig ist, muß die Inbetriebnahme unterbleiben.


Reifenpflege Nicht nur falscher Reifendruk, sondern auch Ihre Fahrweise haben großen Einfluß auf den Reifenverschleiß. Überlastung, starke Sonneneinstrahlung sowie Kraftstoff und Öl vermindern die Lebensdauer der Reifen. Es ist immer auf den richtigen Reifenluftdruck zu achten. Aus Sicheerheitsgründen darf bei schlauchlosen Reifen im Fahrbetrieb nicht unter 0,1 MPa (1 kp/cm²) gefahren werden. Bei einem Reifenluftdruck unter 9,05 MPa (0,5
kp/cm²) besteht die Gefahr, daß bei extremen Fahrbedingungen Undichtigkeiten auftreten oder der Reifen von der Felge dedrückt wird. Um die ungleichmäßige Abnutzung der Bereifung durch unterschiedliche Belastung, Wölbung der Fahrbahn usw., auszugleichen, wird bei der Verwendung von Diagonalreifen dringend empfohlen, die Räder alle 5 000 km auszutauschen (Bild 42). Bei Verwendung von Radialreifen ist bei Einhaltung der vorgeschriebenen Vorspur (2 bis 4 mm) dieser Wechsel nach dem Schema nicht erforderlich. Sollten dennoch Radial- und Diagonalreifen eine einseitige Abnutzung aufweisen, so empfiehlt es sich dieselben


auf der Felge zu drehen , ohne eine Austausch der Räder untereinander vorzunehmen. Tritt nur an einem Reifen anormaler Verschleiß auf, so ist in jedem Fall die Ursache festzustellen und notwendige Korrektur vornehmen zu lassen. Sollten die Räder der Hinterreifen einseitige Abnutzung des Profils aufweisen, so empfiehlt es sich, dieselben auf der Felge zu drehen. Um Beschädigungen an der Dichtfläche zu vermeiden, ist diese Arbeit von einem Fachmann durchführen zu lassen.


Korrosionsschutz Korrosionserscheinungen lassen sich als Folge des normalen Gebrauchs - auch unter Beachtung der Umweltbedingungen - durch ds konsequente Anwenden der nachfolgend aufgeführten Hinweise zur Fahrzeugpflege günstig beeinflussen. Um die vom Fahrzeughersteller durchgeführten Maßnahmen zum Korrisionsschutz in ihrer Wirksamkeit zu erhalten und die Nutzungsdauer der Fahrezeuges zu verlängern, wird folgender Zyklus für die Durchführung von zusätzlichen Korrosionsschutzmaßnahmen seitens des Fahrzeughalters während der Nutzung des PKW "Trabant" empfohlen


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Konservierung nach spätestens einem Jahr - Nachkonservierung der Hohlräume mit "Elaskon K 60 ML" - Steinschlagstellen am Unterboden ausbessern, wenn nötig, vorher verschleifen bzw. penetieren.


Konservierung nach 3...4 Jahren - Nachkonservierung der kritischen Hohlräume - Kontrolle und Nacharbeiten des Bodenschutzes an allen schadhaften Stelleb (Roststellen penetieren bzw. mit einer geeigneten Rostschutzgrundfarbe behandeln).


Konservierung nach 7...10 Jahren - Nachkonservierung der kritischen Hohlräume - Nacharbeiten bzw. Erneuern des Bodenschutzes in den Radkästen und an Steinschlagstellen. Diese hier beschriebenen Konservierungsarbeiten sollten Sie zweckmäßigerweise von einer autorisierten Fach- werkstatt im Servicebuch ausführen lassen. Allgemeine Hinweise - Die Voraussetzung für die Durchführung der Boden- schutzbehandlung ist ein schmutz- und fettfreier Fahrzeugboden. - Der oben angeführte Zyklus ist auf die Verarbeitung eines Dauerbodenschutzmittels mit einer Haltbarkeit von 100 000 km abgestimmt. - Da Saisonbodenschutz etwa ½ Jahr bezüglich seiner korrosionsschützenden Eigenschaften wirksam ist und keinen Steinschlagschutz bietet, sind entsprechende Nachkonservierungen zu empfehlen.


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- Einsprühen aller beweglichen Fahrwerksteile und des Motorraumes mit Graphitlösung. Die Häufigkeit dieser Pflegearbeit richtet sich nach den Einsatzbedingung- en und der zurückgelegten Fahrtstrecke je Jahr über die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeuges, ist aber mindestens einmal vor und nach der Winterperiode notwendig. Das Benetzen von Gummiteilen ist dabei zu vermeiden. Karosserie- und Lackpflege (Bild 43)


Neue Fahrzeuge dürfen in den ersten 6...8 Wochen nur mit viel klarem Wasser gewaschen werden, da frischer Lack noch aushärten muß. Zu beachten ist, daß das Fahrzeug während der Pflege keiner direkten Sonneneinstrahlung oder starker Zugluft ausgesetzt ist. Achtung! Beim Waschen und Abspülen ist darauf zu achten, daß kein Wasser oder Sprühmittel in die Bremstrommeln gelangt. Auf jeden Fall ist danach die Bremswirkung zu überprüfen. Ältere Fahrzeuge zeigen verschiedene Verschmutz- ungsschichten. Diese sind zum Teil wasserlöslich oder durch chemische Mittel, wie Auto-Shampoon usw., zu entfernen. Hauptbestandteile der Verschmutzung sind Reste von Auspuffgasen, Ruß- und Schwefelteilchen aus Industrieabgasen, Teer und Bitumen, Fett- und Ölrückstände. Nach dem Waschen kann die Lackierung auf Beschädigungen und Korrosionstellen überprüft werden. Dabei sind besinders Blechkanten, -überlappungen und -falze zu beachten. Festgestellte Schäden sind zu verschlei- fen bzw. mit Pentriermittel zu behandeln und mit Farbe auszubessern.Steinschlagstellen können mit der Pinselspitze ausgetupft werden.


Bild 43


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Waschen Das Fahrzeug wird zweckmäßig mit einem verteilten Wasserstrahl abgespritzt, damit der Straßenschmutz aufweicht. Dann spült man mit Schwamm und reichlich Wasser, dem auch Shampoon zugesetzt werden kann, den Schmutz ab. Anschließend wird gründlich nachge- spült und das Fahrzeug trockengeledert. Seife, alkalische oder sodahaltige Waschmittel dürfen nicht verwendet

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